Erasmus+Fortbildungen im europäischen Ausland sind an unserer
Schule nach wie vor sehr gefragt und tragen zur
Schulentwicklung bei.
In diesem Sommer wurden folgende Fortbildungen im Ausland
wahrgenommen:
Sprachkurse in Englisch von Fr. Monika Götz und Fr. Bruckmüller
in Malta sowie von Fr. Maiterth in Brighton, ein Sprachkurs in
Italienisch von Fr. Cabarth in Siena und ein Sprachkurs in
Spanisch von Fr. Hofer in Barcelona. Fr. Funk machte ein
Job-Shadowing an einer Schule in Dänemark.
Vertiefung der Sprachkenntnisse auf Malta (Monika Götz)
Am Anfang der Sommerferien besuchte ich im Rahmen des
Erasmus-Projekts Malta. Die Insel befindet sich etwa 90 km
südlich von Sizilien (Italien) und 290 km südöstlich von
Tunesien (Afrika) inmitten des Mittelmeeres. Malt ist das
kleinste EU-Mitglieds-Land.
Die Republik “Repubblika ta’Malta” besteht aus insgesamt fünf
Inseln, von denen drei (Malta, Gozo und Comino) bewohnt sind.
Insgesamt erstreckt sich die Inselrepublik über ca. 316 km² und
ist somit kleiner als das Bundesland Bremen.
Ich freute mich schon sehr auf meinen Englischkurs in Sliema,
einem Vorort von Valletta, der Hauptstadt Maltas. Montag
morgens lernte ich dann in der „inlingua Schule“ meine
Klassenlehrerin und meine Klassenkollegen für diese Woche
kennen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es sofort los.
So lernte meine Klasse Vokabeln und Ausdrücke zu „talking about
– home“, „talking about – interests and sports“ und „accidents
and injuries“.
Im Gespräch wurden die gelernten Vokabeln und Ausdrücke sofort eingeübt. Dabei erfuhr ich u.a. von meinen Mitschüler*innen, wie in ihrer Heimat (Spanien, Rumänien, Bulgarien und Argentinien) die Wohnungen/Häuser aussehen, welche Interessen sie haben und wo sich in den verschiedenen Ländern beliebte Ausflugsziele befinden. Nachmittags besuchte ich einige Sehenswürdigkeiten der Insel wie z.B. die Hauptstadt Valletta, die seit 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt und zu Europas Kulturhauptstadt 2018 ernannt wurde. Aber auch entlang der Küste entdeckte ich viele idyllische Ortschaften und wunderschöne Strände. Da Englisch auf Malta Amtssprache ist, konnte ich mich überall gut verständigen und das neu Gelernte gleich einüben. Freitagmittag erhielt ich dann mein Zertifikat. Den Samstag verbrachte ich auf der Nachbarinsel Gozo, die ich mit einem Tuk Tuk-Rundfahrt erkundete. Als es am Sonntag dann zurück nach Neutraubling ging, hatte ich viele Eindrücke, Kenntnisse zu diesem kleinen EU-Staat und einige neue Vokabeln mit im Gepäck.
Vertiefung der Sprachkenntnisse auf Malta (Karin Bruckmüller)
Nach längerer Coronapause war es nun in den vergangenen Sommerferien wieder möglich, im Rahmen des Erasmus- Projektes einen Sprachkurs in einem europäischen Land zu belegen. Mein Reiseziel war die kleine Mittelmeerinsel Malta. Bereits vor Reiseantritt stand ein Online-Einstufungstest und ein Gespräch auf Englisch im Rahmen einer Videokonferenz auf dem Programm. Am 28. August war es dann endlich so weit. In Sliema, einem Vorort der Hauptstadt Valetta angekommen, stand erst einmal Akklimatisation an die hochsommerlichen Temperaturen auf dem Programm.
Am Montag 8 Uhr startete dann der Englischunterricht an der Sprachschule Institute of English Language Studies. Zusammen mit acht weiteren TeilnehmernInnen aus den unterschiedlichsten Ländern wie zum Beispiel aus Chile, Argentinien, Spanien, Japan oder Peru wiederholten und verbesserten wir mit Hilfe der Lehrerin Gina unsere Englischkenntnisse. Im Vordergrund stand neben der Grammatik die Optimierung der Sprachfertigkeit. In den täglichen Gesprächen mit den anderen TeilnehmerInnen wurden verschiedene Themen erörtert bzw. diskutiert. Hierbei konnte ich einige interessante Gebräuche, Strukturen und Gepflogenheiten von Malta und den anderen Ländern meiner SchülerkollegInnen erfahren. Nach den täglichen Hausaufgaben konnte ich die Insel mit ihren zahlreichen historischen Stätten mit dem Bus oder Boot erkunden. Besonders beeindruckend waren die vielen kleinen Buchten, die Strände und natürlich die Hauptstadt Valetta, die zu den UNESCO-Welterbestätten in Malta zählt. Da Englisch neben Maltesisch die offizielle Amtssprache ist, war eine Verständigung mit den Einheimischen kein Problem. Am 4. September stand die Heimreise mit vielen neuen Eindrücken und schönen Erlebnissen, die mir das Erasmus-Projekt ermöglicht hat, auf dem Programm. Diese Fortbildungswoche war wieder eine große Bereicherung für mich.
Meine „Erasmuswoche“ verbrachte ich im größten Seebad Englands am Ärmelkanal in Brighton. (Sissi Maiterth)
Die Stadt ist bekannt für seinen 500 Meter langen Pier und die
ausgedehnte Strandpromenade. Sehenswert ist auch der königliche
Pavillon, der an einen indischen Palast erinnert. Die Stadt ist
geprägt von Bauwerken aus der Regency-Ära, was eine
melancholische Stimmung aufkommen lassen könnte, wäre da nicht
das muntere Treiben in den malerischen Gassen mit seinen
unzähligen kleinen Läden, Cafés, Galerien und Boutiquen. Auf
der Promenade und dem Pier herrscht mit den vielen
Fahrgeschäften und Essensständen fast volkfestartige Stimmung.
In Sachen Kneipendichte steht Brighton Regensburg in nichts
nach. Natürlich verbrachte ich die Abende mit Lernen ;-).
Die Oxford International School of Brighton befindet sich in
einem schönen, alten Gebäude im Zentrum. Die Klassenzimmer sind
modern ausgestatten. Eine bloße, wenn auch bis zur Perfektion
ausgereifte Beherrschung des Kugelschreibers reicht nicht aus,
um effektiv am Unterrichtsgeschehen teilnehmen zu können.
Vorausgesetzt werden fundierte Kenntnisse in der Bedienung des
(eigenen) Smartphones, Smartboards, Laptops und wenn möglich
des Standventilators im Klassenzimmer.
Meine Klasse bestand aus ca. 14 Schülern aus drei Erdteilen von
den Ländern: Thailand, Süd-Korea, Brasilien, Kolumbien,
Saudi-Arabien, Türkei, Frankreich, Spanien, Italien – und
Bayern. Gemeinsam bemühten wir uns unsere Englischkenntnisse zu
verbessern. Besonders interessant waren die Gespräche mit
meinen Mitschülern über alle möglichen Themen.
Abgerundet wurde mein Aufenthalt von einem Ausflug zu den Seven
Sisters, den atemberaubend schönen Steilklippen in der Nähe von
Brighton.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass zum Erhalt der
Gesundheit, es von Vorteil ist, beim Überqueren der Straße in
Vereinigten Königreich den Blick zuerst nach rechts zu werfen …
.
Ein Italienischkurs in Siena, der schönsten Stadt Italiens (Karin Cabarth)
Die italienische Stadt Siena gilt als eine der schönsten Städte
der Toskana und Italiens. Verglichen mit Regensburg ist es eine
kleinere Stadt mit 53 000 Einwohnern, etwa so groß wie Passau.
Seit 1995 gehört die historische mittelalterliche Altstadt zum
UNESCO-Welterbe. Zudem ist sie Geburtsort der Hl. Katharina von
Siena.
Schon aus diesem Grund :) hatte ich Siena gewählt, um Ende
August an einem Kurs für italienische Sprache und Kultur
teilzunehmen.
Meine Schule, das Dante- Alighieri- Institut, befand sich in
einer kleinen Gasse hinter dem Dom. Mein täglicher Schulweg
führte mich stets am Dom vorbei. Am Morgen glitzerte die
Domfassade in der Frühsonne und nachmittags setzte ich mich auf
die Domstufen, um nach dem Schultag etwas
auszuspannen.
Im Institut war meine Lerngruppe winzig und bestand nur aus
vier Teilnehmern, darunter waren ein junger Pfarrer aus
Montana, USA, und ein junger Drehbuchautor aus Berlin. Unsere
italienische Lehrerin Angelica war ein richtiges Sprachgenie,
neben Deutsch beherrschte sie auch Englisch und gestaltete
zudem den Unterricht mit Videoaufnahmen, Bildern und
Hörspielsequenzen sehr abwechslungsreich.
Zudem unternahm sie mit uns einen Ausflug nach Florenz, der
Stadt, welche für ihre Geschichte und Kunst berühmt ist. Leider
verging die Zeit in Siena viel zu schnell und mit Bedauern
musste ich Abschied nehmen.
Bei meinem Aufenthalt in Siena habe ich meine
Italienisch-Kenntnisse verbessert und das Nationalgericht der
Sieneser namens Pici Cacio schätzen gelernt: dicke,
selbstgedrehte Nudeln, die sich wie Regenwürmer auf dem Teller
ringeln. Vor allem aber habe ich viele Menschen aus
verschiedensten Ländern kennengelernt, was immer eine
Bereicherung ist.
Hola Barcelona! (Doris Hofer)
In diesem heißen August durfte ich in der Hauptstadt Kataloniens meine Spanischkenntnisse in der Sprachenschule „Camino Barcelona“ vertiefen. Bereits vorab wurden mein Wissensstand in diversen Onlinetests und einer Videokonferenz geprüft, um mich entsprechend einstufen zu können. So fand ich mich schließlich am Montag in einer bunt gemischten Gruppe wieder, die aus Menschen unterschiedlichster Altersstufen und Herkunftsländern bestand, die alle das Ziel hatten, Spanisch zu lernen – aus ganz verschiedenen Beweggründen. Während der Belgier Yves wegen seines Partners den Lebensmittelpunkt nach Barcelona verlegt hat, gab es andere, welche die Sprache aus beruflichen Gründen vertiefen
mussten und solche, die einfach nur aus Freude am
Sprachenlernen dabei waren.
Während der gesamten Woche stand ein spezielles Grammatikthema
auf dem Stundenplan: Die Bildung und Anwendung des Pretérito
indefinido. Die Unterrichtsmethoden waren äußerst
abwechslungsreich. So erhielten wir nicht nur Erklärungen des
Lehrers und Arbeitsblätter mit Übungen, sondern es gab auch
immer wieder interaktive Übungen oder Gruppenspiele wie „Wer
wird Millionär?“ oder ein von der Schule selbst entwickeltes
Exit-Game. Am Nachmittag waren dann mitunter sehr
zeitaufwändige Hausaufgaben zu erledigen, die am nächsten
Morgen kontrolliert und verbessert wurden. Dennoch blieb genug
Freiraum für eigene kulturelle Erkundungen. Neben dem Besuch
verschiedener Museen stand auch die Besichtigung der Sagrada
Família auf dem Programm. Die römisch-katholische Basilika gilt
als das Hauptwerk des katalanischen Baumeisters Antoni Gaudí.
Ihr Bau wurde 1882 begonnen und dauert bis in die Gegenwart
an.
Am Ende der Woche hieß es dann Abschied nehmen von diesem
wunderschönen und faszinierenden Teil Europas - mit vielen
Eindrücken, neuem Wissen und dem Wunsch, wiederzukommen.
Hej Danmark ! Goddag Svendborg !
Erasmus+-Jobshadowing in Svendborg - Dänemark
(Katharina Funk)
In den vergangenen Sommerferien bekam ich die einmalige Gelegenheit, hinter dänische Klassenzimmertüren zu blicken. Los ging‘s per Green Travel einmal quer durch Deutschland. Reibungslos und ohne jegliche Verspätung fuhr ich mit dem ICE in ca. zwölf Stunden von Regensburg über Berlin, Hamburg und Flensburg sowie Odense bis Svendborg. Dieses wunderbare Städtchen ist die südlichste Stadt auf den Fünen und mit seinen guten 27.000 Einwohner:innen eine beeindruckende und gemütliche Stadt, die durch bunte Fischerhäuser aus Fachwerk, einem bedeutenden Hafen mit einer Werft und einer Vielzahl von Yachten, der Möglichkeit zu tollen Fahrrad- und Bootstouren auf die naheliegenden Inseln sowie netten und kreativen Menschen besticht.
Eine dieser netten Menschen ist Jane Bjerre Siebken, die Koordinatorin der Internationalen Angelegenheiten an der Erhvervsskole & Gymnasier in Svendborg, die mir all diese Einblicke und tollen Erlebnisse ermöglichte, da sie sehr engagiert und innerhalb kürzester Zeit meinen Aufenthalt zusammen mit ihrem Team aus Fremdsprachenlehrkräften Anne, Lene, Jan und Diane, organisierte. Die Schule wird von 450 Schüler:innen im Alter von 16 bis 20 Jahren besucht, die sich nach der neunjährigen Gesamtschule für eine dreijährige gymnasiale Oberstufe und später einen gymnasialen Abschluss entscheiden. Schwerpunkt liegt dabei auf der wirtschaftlichen Ausrichtung: Sie können eine von sieben Optionen wählen, z.B. Sport Event Management, Marketing & Wirtschaft, Nachhaltige Geschäftsführung… Im Nebengebäude befindet sich außerdem noch ein mathematisch-technisches Gymnasium, sodass der Schulkomplex insgesamt circa 1200 Schüler:innen beheimatet.
Nach einem überaus freundlichen Empfang durfte ich direkt mit
in den Unterricht kommen, der in Dänemark nach den Sommerferien
bereits in der zweiten Augustwoche startet.
* Ein großer Unterschied liegt in den deutlich längeren
Stundenzeiten: Eine Unterrichts-stunde umfasst 95
Minuten.
* Die Klassenräume sind alle vergleichbar mit unserer Schule
ausgestattet, verfügen über Beamer und Whiteboard und die
Klassen umfassen circa 20-30 Schüler:innen.
* Jedoch fiel mir sofort eine ganz andere Atmosphäre auf: Die
Lehrkräfte werden alle mit Vornamen angesprochen und der Umgang
ist generell viel weniger distanziert.
* Außerdem lässt sich (fast) kein einziges Blatt Papier oder
Schulbuch geschweige denn Stifte im Klassenzimmer finden, da
alle mit ihrem eigenen Laptop und Smartphone arbeiten. Alle
Schulbücher und Unterrichtsmaterialien werden über eine
digitale Schulplattform zur Verfügung gestellt.
* Besonders der Aufbau des Unterrichts trägt zu einer komplett
anderen Atmosphäre bei: Zu Beginn der Stunde findet eine
Hausaufgabenverbesserung statt, ehe dann neuer Stoff besprochen
wird. So weit, so gut! Nun aber begeben sich die Schüler:innen
routiniert in Kleingruppen aus 3-5 Leuten, bekommen dann
Arbeitsaufträge und verteilen sich in dem kompletten
Schulgebäude, um gemeinsam die Aufgaben zu erledigen. Die
flächendeckende Ausstattung mit Wifi, die offenen und hellen
Gebäudeteile, die chilligen Sofa- und Sitzmöglichkeiten in der
Aula, Mensa und Bibliothek geben den Schüler:innen eine
produktive Arbeitsatmosphäre aus Freiheit und
Eigenverantwortlichkeit. Und nach diesem System wird nicht nur
an Gymnasien, sondern bereits in der Gesamtschule mit jüngeren
Schüler:innen gearbeitet!
* Workshops im Plenum und fächer-/klassenübergreifende
Projekttage sind außerdem fester Bestandteil des Schuljahres.
Ich erlebte einen Projekttag zum Thema
„Kommuni-kationsstrategien“ mit, wobei zuerst Werbung
analysiert wurde und dann in Kleingruppen selbst Werbevideos
unter Anwendung der neu gelernten Theorien erstellt wurden.
Neben den bereichernden schulischen Eindrücken war es wunderschön, die Studentenstadt Odense zu entdecken und das bunte Treiben zu genießen, das Hans Christian Andersen-Museum zu besuchen, leckeres Smørrebrød zu probieren, Musikevents zu erleben, tolle Schlösser wie z. B. das Valdemar Slot oder das Egeskov Slot zu besuchen und bei spätsommerlich warmen Temperaturen mit dem Rad unterwegs zu sein. Danke Erasmus+ für die vielen bereichernden Inspirationen für den Unterricht, die tollen Gespräche und geschlossenen Freundschaften, die einzigartigen Einblicke in das Land. Danke an dich und dein tolles Team, Jane!