Im Rahmen meiner Erasmus-Reise hatte ich die einzigartige
Möglichkeit, beides sehr ausgiebig zu bestaunen und zu erleben.
Die erste Woche der Osterferien verbrachte ich auf der grünen
Insel im Herzen Dublins, um an einem Advanced English Course
teilzunehmen. Leider war der Kurs mit 15 Teilnehmern aus
Italien, Frankreich, Spanien, der Ukraine, Tadschikistan und
Deutschland sehr voll und die Sprachniveaus auf allen Leveln
angesiedelt. Doch unsere Sprachtrainerin machte mit viel Humor
das Beste aus der Situation, die 25 Stunden Unterricht waren
äußerst unterhaltsam und vergingen wie im Flug. Neben
intensiven Eindrücken zum irischen Wetter (“What will the
weather be like tomorrow?” - „Well, spin a wheel and pick
something…you will always be right!“) gab es viel
landeskundlichen Input – und darüber hinaus durfte ich Teil
eines historischen Events werden: nach 400 Jahren werden die
Bücher im berühmten Long Room im Trinity College abgestaubt und
katalogisiert. Die Regalreihen einer der berühmtesten
Bibliotheken Irlands waren deshalb leergefegt als ich dort war
um das Book of Kells anzuschauen.
Doch alles in allem war der Aufenthalt äußerst interessant, ich
habe viele nette Menschen kennen gelernt, Kontakte in unsere
Nachbarländer geknüpft, mich über andere Schulsysteme
ausgetauscht, über Lebensmittelpreise gewundert, der irischen
Musik gelauscht, beeindruckende historische Gebäude gesehen und
das englische „Sprachbad“ sehr genossen.
Michaela Renner
Lernende aus aller Herren Länder kamen an der Atlas Language School in Dublin zusammen. In den Sprachkursen, die es dort auf allen Niveaustufen gibt, wurden auch Landeskunde und Literatur behandelt. Ferner trug das Begleitprogramm dazu bei, weiter in die Geschichte und Kultur Irlands einzutauchen. Die historische Stadtführung brachte uns u. a. an Orte, die besonders mit dem Unabhängigkeitskampf der irischen Bevölkerung gegen die britische Herrschaft verbunden waren wie dem Osteraufstand von 1916, der blutig niedergeschlagen wurde. Nicht nur das weltberühmte Book of Kells, eine um das Jahr 800 auf der schottischen Insel Iona gefertigte und reich illustrierte Ausgabe der vier Evangelien auf Latein, lohnt einen Besuch in der Old Library des Trinity College in Dublin. Die Bibliothek selbst beeindruckt mit ihrem Tonnengewölbe und den imposanten hohen Bücherregalen.
Neben weiteren Sehenswürdigkeiten wie z. B. St. Patrick’s Cathedral oder der National Gallery hat Dublin auch weniger schöne Seiten. Dazu gehören die horrenden Mieten. Auch wenn die hochmodernen Gebäude im Hafen bzw. entlang des Flusses Liffey, etliche davon von internationalen Firmen wie Google und Facebook, bisweilen hoch gelobt werden – mit dem manchmal vielleicht ein wenig herb anmutenden Charme der Dubliner Innenstadt haben die gigantomanischen Bauten nicht mehr viel gemeinsam. Auch das Umland der irischen Hauptstadt hat einiges zu bieten, wie man z. B. auf einer Wanderung auf den Klippen von Howth nördlich von Dublin sehen kann. Erfreulich, dass auf der Hin- und Rückreise mit Zug und Fähre zwischen Holyhead in Wales und Dublin alles geklappt hat.
Irmgard Freihoffer
Am Sonntag zu Beginn der ersten Woche der Osterferien ging es los. Top motiviert fuhren wir nach Florenz, um im Rahmen des Erasmus-Programms Italienisch zu lernen. Im Vorfeld musste ich nur ein Formular ausfüllen und mir Sprache und Ort aussuchen. Der sehr großzügige Zuschuss für die Reise war sofort auf dem Konto, das heißt die Kosten für Sprachschule, Unterkunft und Verpflegung, Fahrt und kulturelle Angebote waren damit abgedeckt.
Am Montag um 8:45 Uhr betrat ich die Hallen der Scuola Leonardo da Vinci. Anna, unsere temperamentvolle, sehr engagierte und humorvolle Lehrerin hat von Anfang an konsequent nur Italienisch gesprochen. Wenn wir etwas nicht verstanden haben, hat sie es uns pantomimisch, zeichnerisch oder umschreibend erklärt. Auch wir wurden „gezwungen“, im Rahmen unserer Möglichkeiten Italienisch zu sprechen. Das war zum Erlernen der Sprache durchaus hilfreich und man konnte sogleich viel Praxiserfahrung sammeln. Ohne Vorkenntnisse wäre es für mich nicht leicht gewesen, aber da ich mich im Vorfeld in Form einer Lernapp bereits ein bisschen mit der Sprache beschäftigt und auch in meiner eigenen Schulzeit Latein belegt hatte, konnte ich dem Unterricht weitestgehend folgen. Die Lehrerin legte ein ganz schönes Tempo vor und so erlernten wir in einer Woche sämtliche Konjugationen von Verben, viele Vokabeln, Redewendungen, Uhrzeiten, Präpositionen, die Facetten des Lebens und Handelns in einer Gemeinde und, und, und. Nachmittags – der Unterricht endete um 12:15 Uhr – und abends blieb genügend Zeit für Kunst und Kultur, natürlich auch für wunderbare kulinarische Erlebnisse.
Alles in Allem war die Sprachreise ein wunderbares, bereicherndes und lehrreiches Erlebnis, das ich jederzeit wiederholen würde.
Claudia Umlauf
Dieses Jahr entschied ich mich, für meine sprachliche Weiterbildung erneut die Stadt San Sebastián im Baskenland zu wählen. San Sebastián ist überschaubar, gemütlich und hat einen wunderschönen Stadtstrand. Die Schule Tandem ist gut gelegen und lehrt auf hohem Niveau. Nur das Baskische ist natürlich etwas Besonderes: Trotzdem habe ich Auf Wiedersehen gelernt: Augur!
Der Kurs an der Schule war in jeder Hinsicht eine Bereicherung für mich. Man lernte nicht nur Vokabeln und Grammatik, sondern viel von Land und Leuten, viel von aktuellen Themen, wie z. B. der Digitalisierung im Schul- und Berufswesen – und vor allem lernte man interessante Menschen aus der ganzen Welt kennen: Dieses Mal besuchte eine große Gruppe von Spanischlehrkräften aus Norddeutschland einen Kurs zur Didaktik des Spanischen, viele stammten aus Lateinamerika. Es gab auch zwei deutsche Lehrkräfte, die mit ihren Fächern an deutschen Schulen im Ausland arbeiten. Man tauschte sich aus über die verschiedenen sprachlichen Varietäten des Spanischen oder die Didaktik des Unterrichtens im Klassenzimmer. Gemeinsam besichtigte man die Stadt und probierte den regionalen Wein Txacoli zusammen mit den berühmten Pinxos (Tapas).
¡Hasta la próxima vez! ¡Agur!
Anna Schafbauer