Die 5. und 6. Klassen besuchten eine Aufführung des satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch von Michael Ende im Antonius-Saal in Regensburg
½ l roter Traubensaft, ½ l Apfelsaft, 2 Zimtstangen, ½ Sternanis, 2-3 Nelken – das ist ein Punschrezept, das vielen von uns bekannt vorkommt. Doch hat es nichts mit dem Trank gemeinsam, den der böse Zauberer Beelzebub Irrwitzer und seine Tante Tyrannja Vamperl in der Silvesternacht zusammenbrauen. Sogar bis in die vierte Dimension müssen sich die beiden begeben, damit der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch seine Wirkung entfalten kann. Warum das alles nötig ist? Die beiden Bösewichte haben ihr vertraglich vereinbartes Mindestmaß an bösen Taten noch nicht erfüllt. So droht der teuflische Gerichtsvollzieher bereits mit der Pfändung, wenn der Laborzauberer und die Geldhexe ihre Schuld nicht bis Mitternacht begleichen.
Bei dieser aufregenden Handlung waren am 10.1.23 unsere
Sechstklässler live dabei. Bereits vor Weihnachten hatten
unsere 5. Klassen eine Aufführung dieses Theaterstücks besucht.
Als Kooperationsschule des Theaters Regensburg ist in der
Realschule Neutraubling ein Theaterbesuch für die 5. und 9.
Klassen obligatorisch. Ausnahmsweise kamen dieses Jahr auch die
6. Klassen in den Genuss, weil pandemiebedingt die letztjährige
Buchung kurzfristig abgesagt werden musste. Mit zwei Bussen und
viel guter Stimmung ging kurz nach 10 Uhr die Fahrt nach
Regensburg los. Hier wurden wir schon erwartet und durften
gleich unsere Plätze einnehmen. Viele Schülerinnen und Schüler
waren zum ersten Mal im Antonius-Saal, manche sogar zum
allerersten Mal in einem richtigen Theater. So wurde es auch
gleich ganz still, als der Kater Maurizio di Mauro und die
Rabenkrähe Jakoba Krakel dem jungen Publikum erklärten, dass
sie Agenten vom „Hohen Rat der Tiere“ seien. Auf keinen Fall
dürften das die bösen Zauberer erfahren. Nur die Tiere könnten
die Welt vor ihrem Untergang bewahren. Es versteht sich von
selbst, dass kein Sterbenswörtchen verraten wurde. Alle
fieberten mit, bis - mit Unterstützung des Heiligen Silvesters
- die zerstörerische Wirkung des Wunschpunsches außer Kraft
gesetzt werden konnte. Mehr noch – die bösen Wünsche verkehrten
sich ins Gegenteil. Die Welt wurde am Ende des Stückes nicht
vernichtet, sondern zu einer besseren gemacht.
Wenn die Wünsche der Silvesternacht in Erfüllung gehen, werden zum Beispiel:
Sogar die gefährlichen Quellen der Energie werden endgültig durch Wind und Sonne ersetzt. Erstaunlich für einen Text, der bereits vor 34 Jahren geschrieben wurde. Umweltzerstörung, Klimakrise und der unverminderte CO2-Anstieg sind Themen, mit denen unsere Kinder jeden Tag konfrontiert werden. Das Stück ist also hochaktuell. In Kombination mit dem Kampf von Gut gegen Böse bot uns das Theater Regensburg ein fantasievoll präsentiertes Zaubermärchen, das die jungen Zuschauer in seinen Bann zog. Mit vielen neuen Eindrücken und noch ein bisschen Rauch in der Nase ging es nach einer guten Stunde für die Schülerinnen und Schüler wieder zurück nach Neutraubling.