(Katharina Funk, Claudia Langer und Heidi Wartner-Vogl)
Am Pfingstmontag machten wir drei Lehrerinnen uns gemeinsam auf den Weg in den spanischen Teil des Baskenlandes, ganz im Norden des Landes nahe der französischen Grenze. Nach einer 16-stündigen Reise per Green Travel quer durch Frankreich erreichten wir unser Ziel Donostia (baskische Bezeichnung) – San Sebastián (spanischer Name) und wurden von der dortigen ErasmusPlus-Koordinatorin Elena am Bahnhof herzlich willkommen geheißen.
Unsere baskisch-spanische Partnerschule heißt „Usandizaga Peñaflorida Amara BHI“. Die Schule ist auf zwei Gebäude verteilt, hat insgesamt über 1700 Schüler und liegt mitten im Zentrum der Stadt.
Der Unterricht findet auf Baskisch statt, einer Sprache, die nur in dieser Region gesprochen wird, völlig unterschiedlich zum Spanischen ist und einen hohen Stellenwert hat. Bei den älteren Schülern wird dann verstärkt Spanisch gesprochen. Um die Sprachhürden von Zuwanderern zu überwinden, ist das Unterrichtsmaterial in vielen Bereichen auch auf Englisch verfügbar. Außerdem werden manche Fächer auch auf Englisch unterrichtet, z.B. „Ethical Values“.
Ein Gebäude ist für die jüngeren Schüler (12-16 Jahre), die ihre verpflichtende Schulzeit an einer Gesamtschule ablegen. Dadurch sind große Leistungsunterschiede in den Klassen zu spüren. Auch Schüler mit Handicap werden im selben Gebäude in speziellen Kursen und Klassenräumen (mit Werkraum und Küche) unterrichtet und auf das Leben vorbereitet. Der Unterricht beginnt um 8 Uhr und endet um 15.30 Uhr, wobei eine Unterrichtsstunde immer 55 Minuten dauert. Zwischendrin gibt es eine kurze Frühstückspause sowie eine längere Mittagspause, die den Schülern die Möglichkeit gibt, zuhause zu essen. Im anderen Gebäude werden die älteren Schüler (16-18 Jahre) unterrichtet, die sich dafür entschieden haben, das Abitur abzulegen.
Insgesamt gibt es ungefähr 200 Lehrkräfte an der Schule, wobei jeder Lehrer nur ein Fach unterrichtet. Die Lehrkräfte arbeiten mit ihren Fachkollegen in ihren speziellen „departements“, kleinen Büros mit viel Platz für Computer und Materialablage.
Neben den schulischen Einblicken entdeckten wir auch die Stadt selbst. Sie ist bei vielen Touristen sehr beliebt, da es drei lange Strände, ein tolles Aquarium, eine superschöne Altstadt mit schmucken Gässchen und Boutiquen und einer kleinen vorgelagerten Halbinsel im Hafenbecken mit wunderbarem Ausblick auf das Meer und die Altstadt gibt. Wir probierten leckere Pintxos-Snacks und Tortilla (Eierkuchen mit Kartoffeln), auf regionale Art und Weise zubereitete Pilze und Meeresfrüchte. Außerdem besuchten wir Bilbao, die Hauptstadt des Baskenlandes, mit dem Guggenheimmuseum und der schönen Altstadt. Unsere spanischen Kollegen nahmen uns auf einen Trip zum malerischen Fischerort Hondarribia an der Grenze zu Frankreich mit, wo wir frischen Fisch und den Strand mit vielen kleinen Fischerbooten genossen.
Wir sagen ein riesiges Dankeschön an das tolle ErasmusPlus-Team – bestehend aus den Lehrkräften Elena, Maite, Maria, Itziar, Elena, Maite und Raul – für die gemeinsame Zeit, die vielen Inspirationen und den wunderbaren, gewinnbringenden, offenen und lustigen Austausch mit euch. Wir freuen uns schon sehr, wenn wir einige von euch bei uns begrüßen dürfen!