Exkursion Physik

Auf Weltraummission im DLR

Besuch der Klassen 8a/ 8d im Dt. Luft- und Raumfahrtzentrum in Oberpfaffenhofen

Am Donnerstag vor den Osterferien (21.03.2024) machten sich 40 Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des mathematisch-technischen Zweigs zusammen mit ihren Physik-Lehrkräften auf den Weg in das westlich von München gelegene Oberpfaffenhofen, um ein bisschen bayerische Hightech-Luft zu schnuppern und selbst mal einen Tag lang Wissenschaftler zu spielen.

Nach einem Sicherheitscheck durften die Schülerinnen und Schüler im extra dafür ausgestatteten School-Lab jeweils an zwei der folgenden Experimente aus dem Bereich der Luft- und Raumfahrt teilnehmen:  Flugsimulator, Mobile Raketenbasis, Satellitennavigation, Infrarotmesstechnik und Robotik. Es wurden hier unter anderem selbst gebastelte Wasser-Raketen 70 m hoch geschossen, in einer Simulation Satelliten, die im Dienste der Umweltforschung Daten sammeln, in den Orbit gebracht oder Roboter programmiert, die den Mond oder Mars erkunden sollen. Auf dem Programm standen aber nicht nur spektakuläre Schüler-Experimente, sondern auch ein Besuch im Deutschen Raumfahrt-Kontrollzentrum (GSOC), das seit 1969 an zahlreichen Weltraummissionen maßgeblich beteiligt war und ist.

Mit A. Gerst vor dem Labor Columbus

Unser Guide erklärte uns zunächst anhand eines Modells der ISS, aus welchen einzelnen Bereichen die ISS zusammengesetzt ist. Das von der ESA seit 2008 betriebene Weltraumlabor Columbus ist ein großer europäischer Beitrag zur ISS und ermöglicht eine dauerhafte Forschung in der Schwerelosigkeit. Um ein Gefühl für die beengte Arbeit auf der ISS zu bekommen, durften wir sogar in ein Modell dieses zylinderförmigen Labors Columbus steigen, das im Durchmesser nur 4,5 m breit und 6,9 m lang ist. Ohne die zahlreichen Haltegriffe wäre man in der Schwerelosigkeit völlig hilflos. Schließlich konnten wir auch noch durch eine große Glasscheibe direkt in das Kontrollzentrum schauen, in dem dieses Weltraumlabor Columbus auf der ISS ständig mit Liveübertragungen überwacht wird. Hier erfuhren wir u. a. noch, dass die Astronauten auf der ISS im Notfall (z.B. bei inneren Blutungen, die in der Schwerelosigkeit nicht behandelbar sind) innerhalb von 45 Minuten sicher auf die Erde gebracht werden können. Die Information, dass man ca. 3 Tage Übelkeit ertragen muss, um sich an die Schwerelosigkeit zu gewöhnen und dass man nach dem Aufenthalt auf der ISS aufgrund des Muskelabbaus - trotz Training - erst einmal nicht mehr aufstehen kann, ließ so manchen seine Pläne, Astronaut zu werden, noch einmal überdenken ;-)

Es hätte noch so viel zu entdecken gegeben, aber leider mussten wir die Heimreise antreten und erreichten um 16.30 Uhr wieder Neutraubling.
Begeisterte Ausrufe wie „Der Flugsimulator war voll cool!“ oder „Das hat sich voll gelohnt!“ bestätigten den Eindruck, dass dieser Ausflug ein voller Erfolg war.          

Wir schicken Satelliten in den Orbit
Vor dem Modell der ISS
Blick in das Kontrollzentrum
Im Flugsimulator beim Landeanflug