Am 22.02.2024 hielt Prof. Dr. med. Stephan Hirt, Facharzt für Herzchirurgie an der Uniklinik Regensburg, vor den Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe der Realschule Neutraubling einen Vortrag zum Thema „Organspende und Organtransplantation“. Der Spezialist für Herz-Thorax-Chirurgie am Universitätsklinikum Regensburg konnte von den beiden Lehrkräften Elisabeth Werkmann und Helmut Träger bereits zum 11. Mal als Referent gewonnen werden. Er war der Einladung an die Realschule Neutraubling gerne gefolgt, da es ihm ein großes Anliegen ist, Jugendlichen die Notwendigkeit von Organspenden, die eine Transplantation erst ermöglichen, nahezubringen.
Professor Dr. med. Stephan Hirt studierte Humanmedizin an der
Universität Bonn und wandte sich der Transplantationschirurgie
zu, als er einen jungen Mann sterben sah, der durch eine
Organspende möglicherweise überlebt hätte. Seit geraumer Zeit
ist er nun an der Uniklinik Regensburg im Bereich der
Organtransplantation tätig. In einem packenden, mitreißenden
Vortrag erläuterte der Chirurg Grundvoraussetzungen für eine
Transplantation von Organen. So können z. B. Niere, Leber,
Herz, Lunge und Dünndarm von einem verstorbenen Spender auf
einen Patienten übertragen werden. Die Schülerinnen und Schüler
der RS Neutraubling lauschten mit großem Interesse dem Vortrag
des Arztes. Besonders das Fallbeispiel eines an Mukoviszidose
erkrankten Jugendlichen bewegte sie sehr. Dieser rang mit dem
Tod, da er dringend ein Spende-Organ, nämlich eine Lunge,
benötigte. Der betroffene Jugendliche hatte Glück, da sich ein
geeignetes Spende-Organ für ihn fand. Seine Lebensqualität hat
sich damit entscheidend verbessert. Heute ist er verheiratet
und kann ein weitgehend normales Leben führen.
Durch eine Organspende gelingt es, schwer kranken Menschen zu
helfen, deren eigene Organe versagen – etwa durch einen Unfall
oder eine Krankheit. Die Transplantation ist oft die einzige
Möglichkeit, ihr Leben noch zu retten oder ihre Lebensqualität
zu verbessern. Denn die Alternative zur Organtransplantation
sei für viele Patienten mehr ein Zustand des Vegetierens als
ein aktives Leben. Täglich sterben viele, weil für sie nicht
rechtzeitig ein passendes Organ vorhanden ist. Es herrscht ein
Mangel an verfügbaren Organen. Professor Dr. med. Stephan Hirt
schaffte es, die Schülerinnen und Schüler für das Thema
"Organspende und Organtransplantation" zu sensibilisieren und
deutlich zu machen, dass es wichtig ist, sich mit dem Thema
Organspende auseinanderzusetzen, um eine persönliche
Entscheidung zu treffen. Diese sollte dokumentiert werden in
einem Organspendeausweis, den man in seinem Geldbeutel oder der
Brieftasche mit sich trägt.
Die beiden Organisatoren bedankten sich herzlich beim Referenten Stephan Hirt, der sich in seiner knapp bemessenen Freizeit mit großem Engagement der Aufklärung bezüglich einer Organspende widmet und die Schüler/innen mit seinem fesselnden virtuellen Vortrag beeindruckte.