Am vergangenen Freitag, 18.10.2024 hatte die Klasse 9 Bili der Realschule Neutraubling einen besonderen Gast: Der örtliche Pfarrer und Dekan Josef Weindl besuchte die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihres Religionsunterrichts. In ihrem aktuellen Lernbereich „Licht- und Schattenseiten der Kirche“ setzen sich die Jugendlichen intensiv mit der katholischen Kirche auseinander. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Elisabeth Werkmann hatten sie die Idee, den Pfarrer direkt einzuladen, um ihn persönlich zu seinen Erfahrungen, Ansichten und aktuellen kirchlichen Themen zu befragen.
Die Klasse nutzte die Gelegenheit, um dem Pfarrer zahlreiche
Fragen zu stellen. Dabei ging es nicht nur um seinen
persönlichen Werdegang und die Entscheidung, Priester zu
werden, sondern auch um seinen Alltag als Pfarrer. Besonders
interessierten sich die Jugendlichen für aktuelle
Herausforderungen der Kirche, wie die wachsende Zahl der
Kirchenaustritte und den Umgang der Kirche mit
gesellschaftlichen und ethischen Problemen. Der Pfarrer zeigte
sich begeistert vom Engagement und der Höflichkeit der Klasse.
„Die Fragen waren sehr durchdacht und zeugten von echtem
Interesse. Es war eine Freude, mit so aufmerksamen und offenen
jungen Menschen zu sprechen“, lobte er die Jugendlichen.
Besonders hob er die konstruktive Diskussion hervor, die sich
aus den Fragen entwickelte. Trotz der kritischen Themen blieb
die Atmosphäre stets respektvoll und sachlich. Zum Abschluss
des Gesprächs lud der Pfarrer die Schülerinnen und Schüler ein,
das Pfarrhaus sowie die örtliche Tafel kennenzulernen. Er
ermutigte sie, sich ein Bild von der kirchlichen Arbeit vor Ort
zu machen und sich aktiv einzubringen.
Diese Einladung stieß auf großes Interesse bei der Klasse, die
im Gespräch versprach, ein eigenes soziales Hilfsprojekt zu
entwickeln, um die Pfarrgemeinde zu unterstützen. „Wir wollen
etwas tun, das wirklich einen Unterschied macht“, erklärte eine
Schülerin nach dem Besuch.
Dieser Austausch wird sicherlich nicht der letzte gewesen sein. Sowohl der Pfarrer als auch die Schülerinnen und Schüler freuen sich darauf, den begonnenen Dialog weiterzuführen und aktiv an einer positiven Veränderung mitzuwirken.