Vortrag Organspende

Organspende schenkt Leben

Vortrag von Prof. Dr. med. Stephan Hirt an der Realschule Neutraubling

Am 12.02.2025 hielt Prof. Dr. med. Stephan Hirt, Facharzt für Herzchirurgie an der Uniklinik Regensburg, vor allen Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe der Realschule Neutraubling einen Vortrag zum Thema „Organspende und Organtransplantation“. Der Spezialist für Herz-Thorax-Chirurgie am Universitätsklinikum Regensburg konnte von den beiden Lehrkräften Elisabeth Werkmann und Helmut Träger bereits zum 13. Mal als Referent gewonnen werden. Er war der Einladung an die Realschule Neutraubling wieder gerne gefolgt, da es ihm ein sehr großes Anliegen ist, Jugendlichen die Notwendigkeit von Organspenden, die eine Transplantation erst ermöglichen, nahezubringen. Professor Dr. med. Stephan Hirt studierte Humanmedizin an der Universität Bonn und wandte sich der Transplantationschirurgie zu, als er einen jungen Mann sterben sah, der durch eine Organspende möglicherweise überlebt hätte. Seit geraumer Zeit ist er nun an der Uniklinik Regensburg im Bereich der Organtransplantation tätig.

Nach der Begrüßung durch ZwRSK Andreas Braun lauschten die Zehntklässler mit großem Interesse dem engagierten Vortrag des Arztes. Er erläuterte zunächst die Grundvoraussetzungen für eine Transplantation von Organen. So können z.B. Niere, Leber, Herz, Lunge und Dünndarm von einem verstorbenen Spender auf einen Patienten übertragen werden. Durch eine Organspende könne man schwer kranken Menschen helfen, deren eigene Organe versagen – etwa durch einen Unfall oder eine Krankheit. Die Transplantation sei oft die einzige Möglichkeit, ihr Leben noch zu retten oder ihre Lebensqualität zu verbessern. Denn die Alternative zur Organtransplantation sei für viele Patienten mehr ein Zustand des Vegetierens als ein aktives Leben. Täglich würden viele sterben, weil für sie nicht rechtzeitig ein passendes Organ vorhanden ist. Es herrsche ein Mangel an verfügbaren Organen. Besonders das konkrete Fallbeispiel eines an Mukoviszidose erkrankten Jugendlichen bewegte die Zehntklässler sehr. Dieser rang mit dem Tod, da er dringend eine neue Lunge benötigte. Glücklicherweise fand sich ein geeignetes Spender-Organ für ihn, wodurch sich seine Lebensqualität entscheidend verbesserte. Heute ist er verheiratet und kann ein weitgehend normales Leben führen. Professor Dr. med. Stephan Hirt gelang es in seinem Vortrag, die Schülerinnen und Schüler für das Thema "Organspende und Organtransplantation" zu sensibilisieren und deutlich zu machen, wie wichtig eine Auseinandersetzung mit dem Thema Organspende ist, um eine persönliche Entscheidung zu treffen. Diese sollte dokumentiert werden in einem Organspendeausweis, den man in seinem Geldbeutel oder der Brieftasche mit sich trägt. Es herrscht großer Handlungsbedarf, da Deutschland momentan im Europavergleich hinsichtlich durchgeführter Organspenden noch sehr weit hinten liegt.

Schulleiter Andreas Gruber sowie die beiden Organisatoren Elisabeth Werkmann und Helmut Träger bedankten sich herzlich bei Prof. Dr. med. Stephan Hirt dafür, dass er in seiner knapp bemessenen Freizeit auch dieses Jahr wieder die Realschule besucht hat, um die Schülerinnen und Schüler mit großem Engagement über das Thema Organspende aufzuklären.

Begrüßung durch ZwRSK A. Braun, rechts daneben E. Werkmann, Prof. S. Hirt, H. Träger
Die Zehntklässler hören Prof. Hirt sehr konzentriert zu.