Katharina Funk:
Neue Sprachentdeckungen, neue Menschen, neue Perspektiven: Mein
Erasmus+-Aufenthalt in Brest war eine super Mischung aus
intensivem Lernen und spannender Entdeckungstour durch die
Region! In der ersten Osterferienwoche vom 14. bis 18. Mai 2025
durfte ich an einem Sprachkurs in Brest, einer lebendigen Stadt
im äußersten Westen der Bretagne (Département Finistère),
teilnehmen.
Meine Anreise begann am 13. Mai 2025 mit einer reibungslosen und entspannten Zugfahrt über Frankfurt und Paris bis an die bretonische Küste mit ICE/TGV. Während meines Aufenthalts wohnte ich bei Sandrine, die mich mit köstlichen bretonischen Spezialitäten verwöhnte und mir damit einen echten Einblick in Musik, Leben und Kultur in und um Brest gab. Der Sprachkurs startete täglich um 9 Uhr und endete gegen 16 Uhr, wobei der Nachmittag kulturellen Workshops gewidmet war. In einer kleinen Gruppe von fünf Teilnehmer:innen aus Jordanien, den USA, Spanien und China diskutierten wir intensiv über Themen wie Erziehung, Kultur und digitale Medien. Immer wieder flossen auch grammatische Übungen sowie Hör- und Leseverstehen in den Unterricht ein. Besonders spannend und unterhaltsam war es, wenn wir uns französischen Redewendungen widmeten oder die anderen Teilnehmenden kleine Einblicke in ihre eigenen Sprachen und Kulturen gaben – dabei haben wir viel gelacht! Unsere junge Lehrerin Julie unterrichtete mit viel Dynamik und Humor, was den Kurs besonders lebendig machte. Neben dem Unterricht blieb genug Zeit, Brest und seine Umgebung zu erkunden. Ein Ausflug führte mich entlang eines wunderschönen Küstenpfads nach Le Conquet und zum beeindruckenden Leuchtturm von Saint-Mathieu – immer schön gepaart mit einer ordentlichen Brise und dem ein oder anderen Regenschauer. Auch Brest selbst bot viele Entdeckungen: die imposanten Hafenanlagen mit ihren zahlreichen Marineschiffen, das historische Schloss und das innovative Viertel "Les Capucins", wo eine alte Industrie- und Hafenanlage in ein modernes Zentrum für Kultur, Sport und Begegnung verwandelt wurde.
Abgerundet wurde meine Reise am 19. Mai mit einem Zwischenstopp in Rennes, bevor es wieder Richtung Heimat ging – voller neuer Eindrücke und vor allem neu gewonnenen sprachlichen. Dank der Unterstützung von Erasmus+ wurde mir diese bereichernde Erfahrung ermöglicht – dafür bin ich sehr dankbar!
Elke Bernauer, Melanie Ranker-Hopp:
Vom 22. bis 24. April 2025 besuchten wir im Rahmen des
Erasmus-Programms das BORG Lauterach in Vorarlberg, Österreich,
um im Rahmen eines Job Shadowings neue Eindrücke zu sammeln und
Einblick in das österreichische Schulsystem zu sammeln.
Das BORG Lauterach – ein Oberstufenrealgymnasium mit etwa 300 Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 bis 18 Jahren – bietet drei Ausbildungsschwerpunkte: Instrumentalmusik, bildende Kunst und Naturwissenschaften. Die Ausbildung beginnt mit der 9. Klasse und endet mit der Matura, die in Österreich als Abschlussprüfung nach der 12. oder 13. Schulstufe dem deutschen Abitur entspricht. Während unseres Aufenthalts erhielten wir einen umfassenden Einblick in den Schulalltag, den Unterricht, die Ausstattung mit digitalen Medien und die pädagogischen Konzepte der Schule. Auch fand ein sehr informativer Austausch mit den Lehrkräften der Schule und E. Mathis, der Schulleiterin, statt. Ein besonderes Detail fiel gleich zu Beginn ins Auge: Alle Schülerinnen und Schüler tragen im Schulhaus Hausschuhe. Diese Gepflogenheit sorgte nicht nur für eine angenehme Atmosphäre, sondern spiegelt auch den respektvollen Umgang mit der Lernumgebung wieder. Natürlich hatten wir auch die Gelegenheit, die Gegend rund um Lauterach zu erkunden. Der nahe gelegene Bodensee mit der Stadt Bregenz, der Hauptstadt Vorarlbergs, ist ein beliebtes Touristenziel. So finden hier alljährlich die weltberühmten Opernfestspiele auf der größten Seebühne der Welt statt. Wahrzeichen von Bregenz sind der Martinsturm, von dem man einen 360 Grad-Panoramablick über Stadt und See hat, und die Oberstadt, worunter der mittelalterliche Stadtkern mit gut erhaltenen Stadtmauern, engen Gassen und historischen Gebäuden zu verstehen sind. Um viele Erfahrungen reicher brachen wir wieder nach Hause auf. Die Gastfreundschaft, der persönliche Dialog und das gemeinsame Interesse an moderner Bildung machten das Job Shadowing zu einem rundum bereichernden Erlebnis.
Wir danken dem BORG Lauterach herzlich für die offene Aufnahme und die spannenden Einblicke über die Landesgrenzen hinweg.
Lisa Betz und Katja Bibrack:
Unser einwöchiger Sprachaufenthalt in Venedig begann leider mit
grauem Himmel und Regen. Doch im Laufe der Woche klarte das
Wetter auf, sodass wir die Stadt schließlich auch bei
Sonnenschein erleben konnten.
Der Sprachunterricht fand jeden Vormittag in einer kleinen Gruppe mit sechs Teilnehmerinnen statt. Die Atmosphäre war konzentriert, aber angenehm. Durch die geringe Gruppengröße konnten wir intensiv üben, viel sprechen und gezielt an unseren Schwächen arbeiten. Am Nachmittag stand das kulturelle Programm im Vordergrund. Wir erkundeten Venedigs Sehenswürdigkeiten, entdeckten versteckte Ecken abseits der Touristenpfade und lernten viel über die Geschichte und das Alltagsleben in der Lagunenstadt. Ein besonderes Highlight war der Kochkurs am Donnerstagabend. Gemeinsam mit sieben anderen internationalen Sprachschülern bereiteten wir ein traditionelles Ostermenü zu: Als Vorspeise gab es eine typische "Torta Pasqualina" gefüllt mit Spinat und Ei. Danach gab es hausgemachte Gnocchi con Sugo di cortile. Die richtige Technik zum Formen der Gnocchi war schon eine Herausforderung. Mit ein bisschen Übung gelang es uns aber ganz gut ... ob mit der Gabel, der Reibe oder einem speziellen Holzbrett ... Jeder hatte so seine Lieblingstechnik. Den süßen Schluss bildete eine Ricottatorte mit Schokolade. Mmmh ... sehr lecker. Wir lernten nicht nur echte italienische Rezepte kennen, sondern hatten auch jede Menge Spaß. Die Woche war insgesamt sehr bereichernd. Neben der Sprache haben wir auch die Kultur intensiv erlebt. Unsere Italienischkenntnisse haben sich spürbar verbessert – vor allem das Sprechen fiel am Ende der Woche deutlich leichter.
L'italiano è una lingua molto bella! Ci è piaciuto molto.
Arrivederci,
Sissi Meithert:
San Sebastian (Der baskische Name ist Donostia.) ist eine
Küstenstadt im Norden Spaniens im Baskenland. Das Baskenland
ist besonders interessant, da es eine eigenständige Kultur und
auch eine eigene Sprache (Euskera) hat. Die Sprachen Spanisch
und Baskisch sind völlig unterschiedlich und es ist bis heute
nicht bekannt, woher die baskische Sprache kommt. Sie ist immer
noch lebendig und wird auch praktiziert.
Meine Sprachenschule, an der ich Spanisch lernte, liegt zentral in der Stadt. Es ist eine kleine Schule mit familiärer Atmosphäre. Der Unterricht findet in kleinen Gruppen und auch individuell statt. Das ermöglicht intensives und effizientes Lernen. Nach dem Unterricht und den Hausaufgaben nutzte ich die Zeit, per pedes die Stadt, die Strände und die umliegenden Berge zu erkunden. San Sebastian bietet neben der landschaftlichen Schönheit auch eine Vielzahl an kulturellen Sehenswürdigkeiten wie Museen, sakrale Gebäude und eine Menge an Skulpturen, die in der ganzen Stadt verteilt sind. Der berühmte Bildhauer Eduardo Chillida ist ein Sohn der Stadt und es gibt einige seiner Werke hier zu sehen, wie zum Beispiel Peine del viento (Windkämme).
Bedanken möchte ich mich beim Erasmus Team unserer Schule, das es mir ermöglicht hat diese einmalige Erfahrung zu machen.