Am 3. Februar bot sich den Schülerinnen und Schülern der 9. Jahrgangsstufe die ganz besondere Gelegenheit, im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts an einer neunzigminütigen Zoom-Konferenz live aus Jerusalem teilzunehmen. Lea Fleischmann, Projektleiterin von „Judentum - live erleben“, lebt seit über 40 Jahren als deutsche Jüdin in Israel und nahm sich am Montagmorgen Zeit, um der Neutraublinger Schülerschaft von ihren Erfahrungen zu berichten. Im Vordergrund stand dabei ihre Beschreibung der besonderen Atmosphäre des Schabbats, dem jüdischen Feiertag, an dem nicht gearbeitet werden darf.
Ein kurzer Film zeigte anschaulich, wie
Bundesverdienstkreuzträgerin Fleischmann den Schabbat im Kreise
ihrer Familie feiert. Dass einer ihrer Enkelsöhne dabei eine
Kippa im FC-Bayern-Design trug, löste bei so manchem
bayerischen Schüler Begeisterung aus. Die Zeit mit der Familie,
die mit traditionellen Riten sowie gemeinsamem Essen, Singen
und Beten begangen wird, stellte Lea Fleischmann als besonders
wichtig heraus und regte an, auch über die besondere Bedeutung
des Sonntags und seine Wertschätzung als Familienzeit
nachzudenken.
Bereitwillig beantwortete Lea Fleischmann in der nun folgenden
Gesprächsrunde alle Fragen der Schülerinnen und Schüler zum
Schabbat. So wollten besonders spitzfindige Schüler
beispielsweise wissen, ob es denn erlaubt sei, am Schabbat ein
Elektroauto zu fahren, da dieses ja ohne Verbrennungsprozess
betrieben würde oder ob ein Notarzt am heiligen Ruhetag der
Juden arbeiten dürfe.
Vielen Dank an die Sparkasse Regensburg, die diese Veranstaltung ermöglicht hat, und natürlich an Lea Fleischmann für diese wertvolle Möglichkeit der Begegnung. Die Veranstaltung bot unseren Schülerinnen und Schülern die einmalige Gelegenheit, im direkten Austausch mit einer sympathischen und zugewandten Repräsentantin des Judentums mehr über diesen Glauben zu erfahren.